Stadtdekanin Barbara Kittelberger zur Gewalttat in München

Wir sind tief bestürzt über den brutalen Angriff in München, der zehn Menschen einschließlich des Täters das Leben gekostet und viele Menschen verletzt und in Angst und Schrecken versetzt hat. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und all denen, die durch den Anschlag an Leib und Seele verletzt wurden. Ihnen allen möchte ich im Namen der Evangelischen Kirche in München unsere Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl aussprechen. Die Evangelische Kirche betreut mit mehreren Teams der Psychosozialen Notfallversorgung unter Federführung des Kriseninterventionsteams betroffene Menschen vor Ort.

Der Anschlag sorgt für Angst und Entsetzen in unserer friedlich und freiheitlich gesinnten Gesellschaft, umso wichtiger ist es, mit Bedacht zu reagieren und nicht vorschnell zu urteilen. Bisher sichere Orte, an denen Menschen leben und ihren Alltag gestalten, verlieren ihre Unbefangenheit. Gemeinsam mit allen zivilgesellschaftlichen Kräften in unserer Stadt werden wir uns als Christen der Gewalt entgegenstellen mit Kraft, Liebe und Besonnenheit. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Angehörigen.

Wir möchten allen Einsatzkräften der Polizei und des Rettungswesens für ihren schnellen, umsichtigen und großartigen Einsatz danken.

Am Montagabend, 25. Juli 2016, fand ein ökumenischer Gedenkgottesdienst im Kirchenzentrum Olympiakirche/Frieden Christi, Helene-Mayer-Ring 25, mit Susanne Breit-Keßler, Regionalbischöfin und ständige Vertreterin des Landesbischofs, Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg und Stadtdekanin Barbara Kittelberger statt.  Dort wurde namentlich der Opfer gedacht. Am Sonntag fand ein Gottesdienst mit Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Reinhard Kardinal Marx und weiteren Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften im Dom statt.