Notausgabe im ehemaligen Postbankgebäude

Essen, Kleidung und Hygieneartikel für bedürftige Menschen

Am Donnerstag, 2. April, startet um 14.30 Uhr die Notausgabe in den Läden im ehemaligen Postbankgebäude in der Schwanthalerstraße 46-48 (Südseite). Die diakonia, eine Tochtergesellschaft der Inneren Mission und des Evangelischen Dekanatsbezirks, wird dort mit der Ausgabe von Kleidung und Hygieneartikel beginnen. Die Caritas wird an dieser Stelle zudem einen zweiten Foodtruck aufstellen und Essen ausgeben. Die Eigentümerin des Gebäudes, die Credit Suisse, stellt die derzeit leerstehenden Räume dankenswerterweise kostenfrei zur Verfügung.

Die Träger der Bahnhofsmission, Innere Mission und Caritas, bauen damit zusammen mit dem Sozialreferat der Landeshauptstadt München die Angebote für bedürftige Menschen im Stadtzentrum weiter aus. Bereits am Montag hatte die Caritas einen ersten Foodtruck an der Ecke Luisen-/Elisenstraße auf dem Karl-Stützel-Platz in Betrieb genommen.

Ein erster „Foodtruck“ steht seit Montag dieser Woche an der Ecke Luisen-/Elisenstraße und gibt dort täglich von 8.00 bis 11.00 Uhr und von 14.30 bis 17.00 Uhr eine warme Suppe an Menschen in Not und Obdachlose aus. Ab Donnerstag gibt es auch Brotzeitpakete zum Mitnehmen. Für die Nutzung der Angebote sind keine Nachweise notwendig. Wer kommt, soll lediglich die notwendigen Abstände im Rahmen des Corona-Infektionsschutzes einhalten. „Die Angebote werden sehr dankbar angenommen“, berichtet Caritas-Geschäftsführer Harald Bachmeier.

„Wir bauen kontinuierlich gemeinsam mit dem Sozialreferat der Landeshauptstadt München die Angebote für bedürftige Menschen im Stadtzentrum aus“, erklärt Bachmeier. In allen Angeboten für Wohnungslose stehe derzeit die Versorgung im Vordergrund. Für die notwendige Beratung und Unterstützung der Betroffenen bleibe aufgrund der Corona-Krise oft zu wenig Zeit. Notleidende Menschen in München sollen deshalb mit einer gemeinsamen Anstrengung von Wohlfahrtverbänden, Bahnhofsmission und Stadt München unterstützt werden. „Die Krise führt uns nochmal deutlicher vor Augen, wie viele Menschen in München tatsächlich in Armut leben. Wir lassen niemanden im Stich“, betont Bachmeier und ergänzt, wie wichtig es dem katholischen Wohlfahrtsverband mit der Bekämpfung von Not und Armut ist. „Gerade im christlichen Kontext, und das eint auch die Akteure, schauen wir nicht weg.“

Die diakonia verteilt in ihrem Laden Kleidung, Schuhe, Jacken, Oberbekleidung und Unterwäsche für Männer, Frauen und Kinder. Socken und Unterwäsche sind neu zugekauft. Derzeit stehe aus Lagerbeständen rund eine halbe Tonne an unterschiedlichen Bekleidungsstücken in allen Größen zur Verfügung, so Sandra Bartmann, Geschäftsführerin bei diakonia. Der Kooperationspartner Aktion Hoffnung stellt zusätzlich 124 Schlafsäcke sowie eine weitere halbe Tonne an Wolldecken, Unterwäsche und Socken zur Verfügung. Morgen werden zur Ausgabe zudem anderthalb Paletten mit Seife, Shampoo, Duschgel, Windeln sowie Damenhygieneartikeln erwartet.

Angesichts des aktuellen Infektionsrisikos bittet Sandra Bartmann dringend darum, keine zusätzlichen Spenden in dem neuen Laden anzuliefern. Auch Ausgabepersonal werde nicht gebraucht, „das stemmen wir mit eigenen Mitarbeitenden“. Da auch die beiden Spendenannahmestellen der diakonia aktuell geschlossen sind, könnten Spenden nur in den 59 Sammelcontainern der diakonia abgeliefert werden, die im Stadtgebiet sowie im Umland stehen (https://diakonia.de/sachspenden) und regelmäßig geleert werden. Sandra Bartmann „Mit Geldspenden für die Zukäufe der Neuware kann uns die Münchner Bevölkerung derzeit aber am besten helfen.“

Klaus Honigschnabel
Leiter Unternehmenskommunikation
Innere Mission München

1. April 2020