Wichtige Ergebnisse der Dekanatssynode vom 24. Juli 2018

Eckpunkte einer Finanzstrategie im Dekanatsbezirk beschlossen
Die „Arbeitsgruppe (AG) Finanzstrategie“ hat die Synode über den aktuellen Stand ihrer Arbeit und künftige Herausforderungen informiert. Seit 2014 hat sich die Arbeitsgruppe insbesondere mit folgenden Themen befasst: Finanzierung der Baumaßnahmen, Jahresrechnung und Haushalt des Dekanatsbezirks, Leistungsverzeichnis Kirchengemeindeamt, Verwaltungsumlage und Budgetierung. Eine besondere Herausforderung stellt die Umstellung der Zuweisungen der Landeskirche für Verwaltungsstellen in Bayern dar. Dem Dekanatsbezirk stehen in den nächsten fünf Jahren rund 1,3 Mio. Euro weniger landeskirchliche Mittel zur Verfügung. Aufgrund seiner komplexen Struktur, seiner zahlreichen zusätzlichen Angebote und seiner Größe hat der Dekanatsbezirk deshalb einen Sonderbedarf bei der Landeskirche geltend gemacht. Die Landeskirche hat zugesichert, diesem Umstand Rechnung zu tragen.

Um die darüber hinaus noch fehlenden Mittel aufzufangen, hat die AG Finanzen ein Papier mit Eckpunkten vorgelegt. So wurde in dem Papier beispielsweise festgelegt, dass die Umlage 2019 für die Kindertageseinrichtungen auf 6,50 Euro pro Kind und Monat festgelegt wird. In der Verwaltung sollen in den nächsten Jahren Stellen reduziert werden. Dies zum einen durch Ruhestandseintritte und zum andern durch den Einsatz neuer Technologien, die weniger personalintensiv sind. Aufwendungen bei Ertragsobjekten, die Eigentum der Gemeinde sind, wird die Verwaltung künftig in Rechnungen stellen. Jedoch wird der Dekanatsbezirk wie in den vergangenen Jahren keine allgemeine Verwaltungsumlage bei den Kirchengemeinden erheben. Die Budgetierung, die die Einrichtungen und Dienste betrifft, soll beibehalten werden, allerdings soll sie sich künftig nach der prozentualen Steigerung der landeskirchlichen Zuweisungen an den Dekanatsbezirk richten. Zudem soll der Kirchgeldertrag nach einem neuen Schlüssel verteilt werden. Die Synode hat den von der Arbeitsgruppe vorlegten Eckpunkten zugestimmt.

Jahresbericht Schulreferat
Kirchenrat Volker Lehmann, Leiter des Schulreferats im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München, berichtete über die Arbeit, die Personalsituation und aktuelle Entwicklungen im evangelischen Religionsunterricht im Dekanatsbezirk München. Der Trend, dass immer mehr Eltern ihren Kindern die Entscheidung über den Glauben selbst überlassen, setzt sich weiterhin fort. Dies führt zu vielen Anträgen auf Teilnahme am evangelischen Religionsunterricht. Thema wird künftig auch der konfessionell-kooperative Religionsunterricht sein. Die EKD hat dazu im Dezember 2017 einen Text mit dem Titel „Konfessionell-kooperativ erteilter Religionsunterricht – Grundlagen, Standards und Zielsetzungen“ (EKD Texte Nr. 128) veröffentlicht, mit dem von evangelischer Seite ein Rahmen für den kooperativen Unterricht beschrieben wird.

EKiM: Umwandlung des Zweckverbandes in eine eigenständige Körperschaft
Die Dekanatssynode hat der Umwandlung des kirchlichen EKiM-Zweckverbands in eine Körperschaft öffentlichen Rechts zum 1. Januar 2019 zugestimmt. Der Name des Zweckverbands wird künftig lauten: „EKiM – Evangelische Kindertageseinrichtungen im Dekanatsbezirk München, Zweckverband ö.R.“. Der EKiM-Zweckverband wurde 2010 gegründet, um die Arbeit der evangelischen Kindertageseinrichtungen und der Gemeinden zu erleichtern, die mit stetig wachsenden Verwaltungsanforderungen konfrontiert werden. Die neue Körperschaft soll den Verband handlungsfähiger machen und die Gremien der Dekanatssynode, wie beispielsweise den Personalausschuss, entlasten.

Fusion der Kirchengemeinden Offenbarung und Rogate
Die Dekanatssynode hat dem Zusammenschluss der Kirchengemeinde Offenbarung und der Kirchengemeinde Rogate sowie der Namensänderung der fusionierten Gemeinde zum 1. Dezember 2018 zugestimmt. Die Gemeinde soll künftig „Sophie-Scholl“ heißen. Die Kirchen werden ihre Namen behalten.

Weitere Gottesdienste, Veranstaltungen und Termine:

Münchner Orgelsommer in den evangelischen Innenstadtkirchen
Von 1. Juli bis 9. September 2018 findet in sechs evangelischen Kirchen der „Münchner Orgelsommer“ statt. In der Erlöserkirche, in der Himmelfahrtskirche Sendling, in St. Johannes,
St. Lukas, St. Markus und St. Matthäus stehen insgesamt 30 Orgelkonzerte auf dem Programm. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Das Programm liegt in den Gemeinden aus und kann auch unter www.muenchner-orgelsommer.de abgerufen werden.

Interkultureller Evangelischer Gemeindetag in der Gustav-Adolf-Kirche
Am 14. Oktober 2018 feiern die evangelischen Auslandsgemeinden um 14 Uhr einen gemeinsamen Gottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche in Ramersdorf mit Stadtdekanin Barbara Kittelberger, Pfarrer Roger Schmid, Beauftragter für die IKEM-Gemeinden und Diakon Dietmar Frey, Partnerschafts-beauftragter des Dekanatsbezirks. Im Anschluss daran findet ein Fest mit internationalen Speisen und Musik statt.

Multireligiöses Friedensgebet am 15. Oktober vor St. Michael
Der Rat der Religionen in München veranstaltet am Montag, 15. Oktober 2018, um 19 Uhr vor der Münchner Jesuitenkirche St. Michael, Neuhauser Str. 6, ein Friedensgebet. Die Religionsgemeinschaften wollen mit dem Gebet aus ihren Traditionen ein gemeinsames Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen und sich zu Frieden und Versöhnung bekennen. An dem Gebet nehmen alle Mitglieder des Sprecherrats teil, unter anderem Stadtdekanin Barbara Kittelberger und Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg. Der Rat der Religionen wurde im Juli 2016 in München gegründet, um die Zusammenarbeit der Religions-gemeinschaften vor Ort zu stärken. Im Rat sind derzeit Christen, Juden, Muslime, Aleviten und Buddhisten vertreten.

Die Mitteilungen des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks München können auch über die Website www.muenchen-evangelisch.de oder im Intranet des Dekanatsbezirks München unter der Rubrik „Dekanatssynode“ abgerufen werden.

Rückfragen bitte an:
Gabriele März
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit