Interreligiöses Friedensgebet zur Erinnerung an das Massaker von Srebrenica

Gedenken des Rates der Religionen in München am 6. Juli in der Karmeliterkirche 

Im Juli jährt sich der Völkermord von Srebrenica zum 30. Mal. Aus diesem Anlass erinnert der ‚Rat der Religionen in München‘ mit einem interreligiösen Friedensgebet am Sonntag, 6. Juli 2025 um 19.30 Uhr in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1, an die ermordeten muslimischen Menschen. Zugleich ruft der ‚Rat der Religionen‘ mit dem Gebet dazu auf, aus dem Geschehenen zu lernen und alles zu tun, damit so etwas nie wieder geschieht. Aus dem Rat der Religionen gestalten das Gebet mit: von evangelischer Seite Stadtdekan Dr. Bernhard Liess, von katholischer Seite Generalvikar Christoph Klingan, von muslimischer Seite Iman Belmin Mehic und weitere Vertreterinnen und Vertreter der orthodoxen Kirchen, der jüdischen Gemeinden, der Bahai und der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Es singt der bosnische Chor ‚Nur‘.

„Die Erinnerung an den Völkermord von Srebrenica ist von großer Wichtigkeit. Srebrenica zeigt, welches Geschenk ein friedliches Zusammenleben von verschiedenen Religionen und Kulturen ist und wie schnell es zerbrechen kann. Wir teilen den Schmerz unserer muslimischen Freundinnen und Freunde und beten gemeinsam für den Frieden“, sagt Stadtdekan Liess. Generalvikar Klingan betont: „Der Völkermord von Srebrenica vor 30 Jahren mitten in Europa muss zu einem Teil auch unserer Gedenk- und Erinnerungskultur werden, denn nur so ist Heilung und Versöhnung möglich.“

Beim Kriegsverbrechen von Srebrenica während des Bosnienkriegs im Juli 1995 verübten bosnisch-serbische Soldaten unter der Führung des Militärchefs Ratko Mladić den Mord an über 8.000 muslimischen Bosniaken. Die Opfer waren überwiegend Jungen und Männer. Srebrenica war nach Ausbruch des Bürgerkriegs in Bosnien und Herzegowina eine Zufluchtsstätte für bosnische Muslime. Das Massaker gilt als das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Informationen auch unter: rat-der-religionen-muenchen.de.

Medienschaffende, die an dem Friedensgebet teilnehmen wollen, werden um Akkreditierung gebeten unter: pressestelle(at)erzbistum-muenchen.de.

 

München, 03.07.2025

Evangelisch-Lutherisches Dekanat München, Öffentlichkeitsreferat – Pressesprecherin: Gabriele März
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Erzbischöfliches Ordinariat München, Pressestelle – Pressesprecher: Bernhard Kellner
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