Kirchliche Trauung

Der Segen Gottes

In der kirchlichen Trauung wird die Liebe zwischen zwei Menschen in den Horizont der Schöpfung eingezeichnet. In der Trauung empfängt das Brautpaar den Segen Gottes. Den beiden Liebenden wird in der gottesdienstlichen Feier versichert, dass Gottes Segen sie in ihrem Wagnis "Ehe" begleitet. Denn es ist alles andere als selbstverständlich, dass zwei Menschen mit ihren Träumen und Wünschen, Lebensplänen und -geschichten und Fähigkeiten eine feste und lebenslange Beziehung eingehen wollen und können.
 

Das Trauversprechen

Dass sie eine dauerhafte Beziehung wollen, machen die Brautleute im Trauversprechen öffentlich. Sie bringen vor der Festgemeinde und Gott zum Ausdruck, was sie einander bedeuten und dass sie sich einander versprechen. Die Liebe zwischen Mann und Frau ist ein Geschenk Gottes. Dem verbindlichen Miteinander gilt Gottes Verheißung für gute und schlechte Tage "bis dass der Tod euch scheidet".

Die bayerische Landeskirche hält deshalb an der inhaltlichen Aussage zur Unverbrüchlichkeit der Ehe fest. Mit ihrem Versprechen verschließen die Brautleute nicht die Augen vor der Tatsache, dass Ehen auch scheitern können. Sie zeigen einander und der Gemeinde damit jedoch die Bereitschaft, ihre Liebe zu gestalten und wachsen zu lassen und in schweren Zeiten alles ihnen Mögliche für das Miteinander zu geben.
 

Vorbereitung der Trauung

Das Brautpaar sollte sich frühzeitig, idealerweise mehrere Monate vor dem geplanten Termin, im Pfarramt des Trauortes anmelden. Dort wird ein Termin für ein Vorbereitungsgespräch mit der/dem Pfarrer/in vereinbart. Für dieses Gespräch gibt es kaum feste Regeln. Meist geht es aber um die Gestaltung des Gottesdienstes und um das Paar selbst: die Liebe, wie sich beide kennen gelernt haben, was ihnen an einander wichtig ist und was sie von ihrer Beziehung erwarten.

Das Brautpaar kann sich auf das Gespräch mit folgenden Fragen vorbereiten: Gibt es einen Bibelspruch, einen Liedvers oder sonst einen Text, der uns beiden viel bedeutet? Wollen wir Lieder und Musik mit auswählen? Sollen Verwandte und Freunde den Gottesdienst mitgestalten? Welche Blumen wünschen wir uns in der Kirche?

Das kirchliche Trauformular kann man sich vorab vom Pfarramt zuschicken lassen und dann ausgefüllt zum Traugespräch mitbringen. Wichtig ist es, das Familienstammbuch spätestens zur kirchlichen Trauung mitzubringen. Für die bayerische Landeskirche ist die Heirat auf dem Standesamt der rechtsverbindliche Akt. Erst wenn ein Paar standesamtlich verheiratet ist, kann die kirchliche Trauung gefeiert werden.


Vorbereitungskurse

Gemeinsam mit der katholischen Kirche bietet die evangelische Kirche Seminare zur Vorbereitung auf die Ehe an. Sie richten sich vor allem an Brautpaare aus verschiedenen Konfessionen. In den Kursen werden Brautpaare auf die Herausforderungen einer Ehe vorbereitet und dabei unterstützt. Die Kurse sind ein Angebot der Kirchen, keine Pflicht.

Mehr Information zu den ökumenischen Seminaren zur Vorbereitung auf die Ehe


Wenn Sie Fragen haben

Wenn Sie Fragen zur Trauung haben, wenden Sie sich bitte an Ihre Kirchengemeinde. Auf der Übersichtskarte oder über die Gemeindesuche können Sie sehen, wer in Ihrer Nähe ist. Sie können sich auch an "Segen - Servicestelle für Taufe, Trauung, Bestattung & mehr" wenden.

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